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Lateraler Kreuzbiss

Veröffentlicht von mykie®AKADEMIE am 28.08.23

Bei einem lateralen Kreuzbiss handelt es sich um eine häufig auftretende Zahn- und Kieferfehlstellung, welche möglichst frühzeitig behandelt werden sollte, um weiteres Fehlwachstum zu vermeiden.

In einem natürlich und gesund gewachsenen Gebiss ist der obere Zahnbogen auf beiden Seiten etwas breiter als der untere Zahnbogen – die oberen Zähne überlappen damit die unteren Zähne. Bei einem Kreuzbiss ist jedoch genau das Gegenteil der Fall.

In der Kieferorthopädie unterscheiden wir zwischen einem Kreuzbiss im Seitenzahnbereich, welcher bilateral (beidseitig) oder unilateral (einseitig) auftreten kann.

Unilateraler Kreuzbiss rechts

Wie ein lateraler Kreuzbiss entsteht, welche Folgen er haben kann und wie er korrigiert wird, erfahren Sie in diesem Beitrag. Zudem wird erläutert, warum eine frühzeitige Intervention sinnvoll ist.

Entstehung

Ein lateraler Kreuzbiss kann verschiedene Ursprünge haben. Neben einer genetischen Veranlagung können auch externe Einflüsse wie Habits (z.B. anhaltendes Daumenlutschen -> schmaler Oberkiefer), welche das normale Wachstum und die Entwicklung der Zähne und Kiefer beeinflussen, eine Rolle spielen. Sehr oft sind Kreuzbisse aber auch funktionell durch ein muskuläres Ungleichgewicht im Mundbereich bedingt.

Heutzutage atmen viele Kinder durch den Mund anstatt durch die Nase, wodurch die Zunge nicht am Gaumen ruht und dadurch das Wachstum des Oberkiefers nicht ausreichend stimuliert wird. Es resultiert ein zu schmaler Oberkiefer, welcher einen Kreuzbiss begünstigt. Dadurch, dass der Unterkiefer nicht mehr in den Oberkiefer passt, schwenkt der Unterkiefer oft zu einer Seite ab, damit die Zähne wieder aufeinanderpassen. Ein lateraler Zwangsbiss entsteht. Und zu welcher Seite schwenkt der Unterkiefer? Meistens zur Lieblingskauseite und das ist sehr wichtig für die Therapie!

Folgen

Ein unbehandelter lateraler Kreuzbiss kann schwerwiegende Folgen haben.

Wird diese Fehlstellung nicht behandelt, kann der Oberkiefer in seiner Entwicklung gehemmt und eine asymmetrische Entwicklung des gesamten Gesichtes entsteht. Zusätzlich können v.a. langfristig auch funktionelle Schwierigkeiten auftreten wie Probleme beim Kauen, eine übermäßige einseitige Abnutzung der Zähne, Kiefergelenksprobleme, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich etc.. Um ein solches Fehlwachstum zu vermeiden und die optimale Funktion von Kiefer und Zähnen von Anfang an richtig zu entwickeln, ist eine frühzeitige, kieferorthopädische und funktionelle Behandlung des Kreuzbisses sehr wichtig.

Kreuzbiss links -> schiefes Wachstum des Gesichtes mit Auswirkungen auf den gesamten Körper

Behandlungszeitpunkt

Gemäß der aktuellen Leitlinie empfehlen die Fachgesellschaften eine Frühbehandlung bei Vorliegen eines Kreuzbisses, das bedeutet bereits im Milch- oder frühen Wechselgebiss. Ziel ist es, eine optimale Entwicklung von Kiefer und Zähnen von Anfang an zu gewährleisten und zu verhindern, dass sich die Fehlstellung verschlimmert.

Aber auch ein später diagnostizierter lateraler Kreuzbiss lässt sich noch korrigieren. Allerdings besteht bei schon stattgefundenem, asymmetrischem Gesichtswachstum die Möglichkeit, dass eine Gesichtsasymmetrie trotz Kreuzbissüberstellung bestehen bleiben.

Therapie 

Bei der Behandlung eines Kreuzbisses liegt der Fokus primär auf der Verbreiterung des Oberkiefers und der Herstellung einer korrekten Verzahnung zwischen Ober- und Unterkieferzähnen, d.h. der Unterkiefer sollte wieder gerade zubeißen können (Auflösung des Zwangsbisses).

Die Wahl der geeigneten Behandlungsapparaturen hängt sehr vom Alter des Patienten und vom Ausmaß des Kreuzbisses ab. In diesem Blogbeitrag möchten wir aber nur auf die Behandlung im reinen Milchgebiss eingehen, denn das wäre sinnvoll: Korrektur aller lateralen Kreuzbisse schon im Milchgebiss.

Je früher desto besser,

d.h. wenn ein Kreuzbiss diagnostiziert wird und die Compliance des Patienten es ermöglicht, sollte er therapiert werden, um weiteres Fehlwachstum zu verhindern.

Im Rahmen unseres interdisziplinären Frühbehandlungskonzepts mykie® wird eine Kreuzbissbehandlung in der Regel mit einer speziellen Aufbissplatte durchgeführt. Die Aufbisse sind so gestaltet, dass der Unterkiefer sofort wieder gerade zubeißen kann. Diese Aufbissplatte wird 24 Stunden getragen, d.h. sie wird nur zum Putzen und zum täglichen Schrauben kurz herausgenommen. Ganz wichtig ist, dass sie immer zum Essen getragen wird, damit sich die lateralen, falschen Funktionsmuster umstellen.

Ein Kreuzbiss geht, wie bereits weiter oben im Beitrag erwähnt, oft mit einer Zwangsbisskomponente einher, d.h. der Unterkiefer wird zu einer Seite geschwenkt, meist der Lieblingskauseite. Deshalb liegt während unserer Behandlung, zusätzlich zur kieferorthopädischen Therapie, auch ein besonderes Augenmerk auf der Therapie des richtigen Kauens. Anfangs v.a. auf der Nicht-Kreuzbissseite, langfristig auf beiden Seiten gleichmäßig. Kiefer wollen symmetrisch benutzt werden! Wir gehen ja auch nicht nur auf einem Bein.

Viele Grüße aus der mykie® Frühbehandlung

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