Obstruktive Schlaf-Apnoe bei Kindern
Warum ist die OSA Thema unseres Blogs?
Die Wichtigkeit eines guten Schlafes, qualitativ wie quantitativ, ist für uns Erwachsene aber noch ausgeprägter für Kinder nicht hoch genug einzuschätzen. Deswegen sollten Symptome (Liste s.u.) sehr ernst genommen werden und man sollte als Eltern bzw. begleitende Therapeuten/Ärzte möglichst frühzeitig also präventiv reagieren.
Die extreme Form der Schlafstörung ist die OSA. Sie ist eine weit verbreitete schlafbezogene Atemstörung, die nicht nur Erwachsene betrifft, sondern auch zunehmend bei Kindern diagnostiziert wird. Diese Erkrankung kann schwerwiegende Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der betroffenen Kinder haben.
Was ist OSA?
Bei der obstruktiven Schlafapnoe handelt es sich um ein Syndrom, welches durch wiederholte Episoden von partiellem oder vollständigem Verschluss der oberen Atemwege während des Schlafs gekennzeichnet ist. Während dieser Episoden wird die normale Atmung vorübergehend unterbrochen oder stark eingeschränkt, was zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers führen kann.
Symptome:
- Lautstarkes Schnarchen
- Unruhiger Schlaf
- Häufiges Erwachen in der Nacht
- Tagesmüdigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Verhaltungsauffälligkeiten (Stimmungsschwankungen, Hyperaktivität, etc.)
- Nasenverstopfung
- Mundatmung
Ursachen:
Bei Kindern wird die OSA meist durch anatomische und entwicklungsbedingte Faktoren verursacht. Einer der am häufigsten auftretenden Gründe ist die Hypertrophie der Rachen- und Gaumenmandeln, die zu einer Verengung der Atemwege führt. Aber auch Abnormalitäten der kraniofazialen Strukturen sowie Abweichungen der Kiefermorphologie zählen zu den Risikofaktoren.
Und genau hier, können wir als Kieferorthopäden und Logopäden einschreiten und das Wachstum des Gesichts und der Kiefer in die richtige Richtung beeinflussen.
Typische dentale und kraniofaziale Charakteristiken im Zusammenhang mit OSA
- Winkel im Fernröntgenseitenbild FRS: Vergrößerter ANB Winkel (beschreibt Lage von Oberkiefer zu Unterkiefer – ein vergrößerter Winkel spricht für eine Rücklage des Unterkiefers, also für eine Kl II)
- Verringerter SNB (Retrognathe oder Rücklage des Unterkiefers)
- Verringertes Unterkieferwachstum
- Vergrößerter Overjet (sagittale Frontzahnstufe)
- Verringerte Oberkieferbreite
- Kurzer harter Gaumen
- Vergrößertes vertikales Wachstum
- Vergrößerte untere Gesichtshöhe
- Offene Mundhaltung mit Mundatmung
Therapie
Das Behandlungskonzept für die obstruktive Schlafapnoe (OSA) muss entsprechend der Ursache individuell an das Kind angepasst werden. An erster Stelle steht i.d.R. die Entfernung der Polypen.
Unsere Aufgabe als Logopäden und Kieferorthopäden besteht darin, möglichst präventiv den Oberkiefer möglichst breit (er ist ja die Basis der Nase) und beide Kiefer nach vorne zu entwickeln, d.h. ein vertikales Wachstum zu vermeiden. Lippenschluss mit Nasenatmung und eine regelrechte Zungenruhelage am Gaumen sind dafür wesentliche Voraussetzungen, womit wir wieder bei den Zielen unseres interdisziplinäres Frühbehandlungskonzeptes mykie® sind.
Auf diese Weise können wir im besten Fall einer obstruktiven Schlafapnoe vorbeugen oder sogar deren Symptome verbessern.
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