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natürlich gesund wachsen
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Studie über GNE in der Frühbehandlung

Veröffentlicht von mykie®AKADEMIE am 14.03.23

In diesem Blog-Beitrag möchten wir mit Ihnen eine Studie zur OK-Breite teilen. Bitte v.a. das Fazit lesen!!!!!

Im Praxisalltag sehen wir regelmäßig Patienten mit einem sehr schmalen Oberkiefer. Dies ist häufig auf eine habituelle Mundoffenhaltung mit Fehllage der Zunge zurückzuführen. Ohne die physiologische Zungenruhelage am Gaumen fehlt der Wachstumsimpuls für den Oberkiefer, woraus eine mangelnde, transversale Breite des Oberkiefers resultiert.

Um den Ruheplatz der Zunge optimal vorzubereiten und damit die Voraussetzung für eine erfolgreiches myofunktionelles Training zu schaffen, ist die Nachentwicklung der Maxilla eine wichtige kieferorthopädische Maßnahme.

Die Studie von Kinzinger et al aus dem letzten Jahr hat sich mit dem Thema der Gaumennahterweiterung, genauer mit der RME („rapid maxillary expansion“), zur Nachentwicklung des Oberkiefers bei Kindern und Jugendlichen befasst.

Das Ziel der Studie bestand darin, die Effekte der RME auf die Sutura palatina media, sowie auf weitere maxilläre Suturen zu analysieren, die damit zusammenhängenden morphologischen Veränderungen des Gaumens in Abhängigkeit vom Alter der Patienten zu untersuchen und auf mögliche biomechanische Erklärungen für diese Veränderungen zu schließen.

Material und Methoden

Bei den verwendeten RME-Apparaturen handelte es sich um rein dental getragene kieferorthopädische Geräte mit einer Hyrax-Schraube, welche 2x pro Tag aktiviert wurden, bis die gewünschte Breite, inklusive einer moderaten Überkorrektur, erreicht wurden. Die Apparaturen blieben danach für 6 Monate in situ. Durch DVT-Analysen wurden bei neun Patienten im Alter von 7-13 Jahren die mediane Gaumennaht, sowie weitere maxilläre Suturen, vor und nach RME vermessen. Zusätzlich erfolgte bei 60 Kindern und Jugendlichen eine Modellvermessung des zahntragenden Gaumens. Um altersabhängige Unterschiede feststellen zu können, wurden die Patienten in drei Gruppen aufgeteilt (PG1 <10 J., PG2 ≥10<12J., PG3 ≥12J.).

Ergebnisse

DVT-Analyse:

  • Sutura palatina media:
    • In der Transversalebene zeigt sich bei den jüngsten Patienten eine parallele Öffnung der Sutur, während sich diese mit zunehmendem Alter eher V-förmig öffnet (anterior > posterior)
    • Auch in der Frontalebene zeigt sich mit zunehmendem Alter eine eher trianguläre Öffnung der Gaumennaht (inferior > superior)
  • Sutura palatina transversa:
    • Nur bei PG1 und PG2 durchgehend geöffnet
    • Bei PG3 zum Teil offen oder komplett geschlossen
  • Pterygopalatomaxilläre Suturen:
    • Nur bei dem jüngsten Patienten geöffnet (7,3J.)
    • Bei allen älteren Patienten komplett geschlossen

Modell-Analyse:

  • Gaumenbeite (Transversalebene)
    • Zunahme in allen 3 Gruppen
    • PG1 Zunahme posterior > anterior
    • PG2 + PG3 Zunahme anterior > posterior
  • Gaumenhöhe (Frontalebene)
    • PG 1 Zunahme anterior = posterior
    • PG2 + PG2 Zunahme anterior >> posterior

 

Fazit

Die Studie von Kinzinger et al lässt darauf schließen, dass bei einer Gaumennahterweiterung bis zum 10. Lebensjahr diese eher gleichförmig verläuft, während sich mit zunehmendem Alter eine V-förmig Verbreitung erkennen lässt.

Das zeigt uns die Wichtigkeit, Kinder frühzeitig in der kieferorthopädischen Praxis vorzustellen, um rechtzeitig eine entsprechende Therapie einzuleiten. Nur so kann das Wachstum optimal beeinflusst und eine regelrechte Entwicklung des orofazialen Systems ermöglicht werden.

Kommentar von uns

Neben der frühzeitigen Erweiterung des Oberkiefers ist die Zusammenarbeit mit in myofunktioneller Therapie geschulten LogopädInnen von großer Bedeutung. Diese Interdisziplinarität zwischen KieferorthopädInnen und LogopädInnen sollte v.a. in der Frühbehandlung einen sehr großen Stellenwert haben. Durch das gemeinsam aufeinander abgestimmte Frühbehandlungskonzept mykie® versuchen wir genau das: Erweiterung des Oberkiefers frühzeitig für eine regelrechte Zungenruhelage und so für ein gesundes Wachstum mit Platz für alle Zähne.

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