Natürlich und gesund wachsen – weg von der Fokussierung auf die Ästhetik

In unserem heutigen Blogbeitrag stellen wir Ihnen einen interessanten Artikel des letzten Jahres aus dem Zeit Magazin vor.

In „Schöne Zähne: Da ist sie wieder – diese entsetzliche Lücke“, berichtet die Autorin von ihrer kieferorthopädischen Leidensgeschichte, die bei ihr letztlich zu einer körperdysmorphen Störung führte und ihr gesamtes Leben stark beeinträchtigte.

Die anfängliche kieferorthopädische Diagnose lautete „skelettal offener Biss“, eine Zahn- und Kieferfehlstellung höchsten Schweregrades (KIG 5). Teilweise fehlender Zahnkontakt zwischen den Zähnen im Ober- und Unterkiefer führten zu Problemen beim Abbeißen, zu einer schlechten Kauqualität, sowie zu Verdauungsproblemen, was massive gesundheitliche Probleme verursachte. Auch die Optik bedeutete eine große Belastung für die Autorin des Artikels.

Verschiedene Zahnspangen, Zahnextraktionen, Logopädie und zwei Operationen führten vorübergehend zu einem optisch und funktional befriedigenden Ergebnis, langfristig aber kam die Fehlstellung teilweise zurück und führte letztlich durch die krankhafte Konzentration auf die Zahnproblematik, zu Ängsten und Problemen der Körperwahrnehmung.

Eine glückliche Fügung schließlich führte die Autorin bei Internetrecherchen zum Kontakt zu einer Influencerin, die ebenfalls keine optisch perfekten Zähne besitzt, die diese aber, ganz anders als die Autorin selbst, als ihr persönliches Merkmal akzeptiert und sogar lieben gelernt hat. Diese Erkenntnis half der Autorin sich selbst anders wahrzunehmen und andere ästhetische Maßstäbe zu setzen.

In unserer Gesellschaft ist ein perfektes Lächeln zu einem wichtigen Faktor geworden, um erfolgreich und akzeptiert zu sein. Der Druck der Gesellschaft durch die sozialen Medien ist heutzutage größer denn je. Indem wir uns ständig mit perfekten Bildern in den sozialen Netzwerken vergleichen, riskieren wir, unser Selbstwertgefühl und unsere Körperakzeptanz zu untergraben.  Bei einer Zahnbehandlung steht so häufig das visuelle Ergebnis im Vordergrund.

Doch ist das Streben nach ästhetischer Perfektion wirklich alles?

Die Antwort lautet: NEIN! Wir müssen weg vom übermäßigen Fokus auf die Ästhetik!

Zahn- und Kieferfehlstellungen, welche einen negativen Einfluss auf die Funktion des Gebisses haben, müssen behandelt und korrigiert werden. Oft entsteht dadurch eine bessere Ästhetik, aber das ist eher ein Nebeneffekt. Ziel der Behandlung sollte in erster Linie das Erreichen einer guten Funktion mit Nasenatmung, kompetenten Lippenschluss, funktionellem Frontzahnkontakt und bilateral ausgewogener Kaufunktion sein.

Genau darum geht es in unserem interdisziplinären Frühbehandlungskonzept mykie®. Unser Ziel besteht nicht primär in der perfekten Einordnung der Zähne, vielmehr geht es um die frühzeitige Korrektur myofunktioneller Fehlfunktionen, dem Erreichen physiologischer Ruheweichteilbeziehungen und damit Beeinflussung und Lenkung des Kiefer- und Gesichtswachstums in die richtige Richtung.

Nur durch ein natürlich und gesund gewachsenes Gebiss, bei dem Form und Funktion übereinstimmen, ist ein nachhaltiges funktionales und ästhetisches Optimum erreichbar.

Fazit: Ein schön ausgeformter Zahnbogen und gerade stehende Zähnen können ein positiver Nebeneffekt der mykie® Behandlung sein, die Funktionalität sollte aber immer im Vordergrund stehen.

Nachfolgend zwei Fälle nach erfolgreich abgeschlossener mykie® Therapie.

Zwei natürlich gewachsene Gebisse, bei denen Form und Funktion übereinstimmen.

Fall 1: mykie® Behandlung mit Bioblock und Trainer

Fall 2: mykie® Behandlung mit Trainer